wagnisFREISAM
Gemeinschaftliche Mitte mit Dorflinde
Der Name der Baugruppe FREISAM spiegelt das gemeinsame Verständnis wider, nicht „einsam“ oder „zweisam“ bauen und wohnen zu wollen, sondern „in Freising gemeinsam zu leben“. Im Norden Freisings, auf dem Baufeld nördlich der Emil-Berg-Straße im Neubaugebiet SteinPark, entsteht ein genossenschaftliches Wohnprojekt, das trotz der Randlage einen aktiven Pol im Viertel bilden und die Vernetzung der Nachbarschaft weiterentwickeln will.
Vorgesehen sind 5 Häuser mit Holzfassaden, die Platz bieten für rund 110 barrierefreie Wohnungen in verschiedenen Größen in unterschiedlichen Einkommensstufen. Die beiden äußeren Häuser weisen 5 Geschosse, die drei mittleren Gebäude 3 Geschosse auf. Zwischen den Häusern entstehen Höfe mit verschiedenen Nutzungsschwerpunkten; die gemeinschaftliche Mitte bildet der Hof zwischen Haus 3 und Haus 4 mit der Tanzlinde, einem alten Baum, der bereits auf dem Grundstück steht und dort auch erhalten werden soll. Hier treffen sich die Bewohner*innen zum Ratschen und Feierabendbier, zum Spielen und Tanzen. Nicht nur im Hof, sondern auch auf der großen intensiv bepflanzten gemeinschaftlichen Dachterrasse von Haus 5 kann gegrillt und gechillt werden.
Die Gemeinschaftsräume werden von den Bewohner*innen selbstverwaltet. Gästeapartment, Werkstatt, Toberaum, Bibliothek oder Veranstaltungsraum sorgen für eine Entlastung der eigenen Wohnung. Im Nachbarschaftscafé im Erdgeschoss von Haus 5 soll Begegnung und Kommunikation mit den Nachbar*innen aus dem Viertel stattfinden. Auch Angebote für Mobilität (Sharingmodelle), die von den Bewohner*innen aus dem Projekt und aus dem Quartier genutzt werden können, finden dort Platz. Vorm Café ist ein lebendiger Quartiersplatz vorgesehen, mit Freifläche, Urban Gardening und Wegeverbindungen in den Park, hier kann das Herz des neuen Viertels entstehen.
Klima- und Ressourcenschutz spielen auch in diesem Projekt eine große Rolle. Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach liefern Mieterstrom, der reduzierte Stellplatzschlüssel wird mit einem Mobilitätskonzept kombiniert. Bei der ressourcensparenden und kostengünstigen Bauweise werden hohe energetische Standards beachtet. Dachbegrünung und Versickerungsflächen in den Höfen sorgen für ein innovatives Regenwassermanagement.
Die Baugruppe mit ca. 25 Haushalten ist bunt gemischt und doch regional fest verankert: eine Freisinger Graswurzelbewegung hat sich auf der Basis gemeinsamer Werte gefunden, um Lebensräume weiterzudenken. In den vergangenen Jahren haben sich die Mitglieder in Plenen und Workshops getroffen und beispielsweise zur Balance zwischen privaten Rückzugsräumen und Öffentlichkeit gearbeitet und andere Projekte besichtigt. Während der Umsetzung wird sich das Engagement fortsetzen bis hin zu Eigenleistung am Bau, sodass lange vor dem Bezug intakte Hausgemeinschaften und ein tragfähiges Miteinander entstehen.
Derzeit nehmen wir weitere Mitglieder in die Baugruppe auf, Interessent*innen können sich an das Büro per E-Mail an info@wagnis.org wenden.
Steckbrief
Umfang | 110 Wohnungen, sowie u.a. geplant: Werkstatt, Gemeinschafts-Dachterrasse, Gäste-Apartment, Nachbarschaftscafé.
Fertigstellung | geplant 2028
Planung | Hirner & Riehl Architekten
Außenanlagen | grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner