Was Genossenschaften leisten
12.000 Wohnungen in den vergangenen Jahren in München gebaut, günstige Mieten, Schutz vor Spekulanten, keine Angst vor einer Eigenbedarfskündigung: eine stolze Bilanz für Münchener Wohnungsbaugenossenschaften zogen die Vorstände Christian Stupka und Thomas Schimmel von der genossenschaftlichen Immobilienagentur (GIMA) bei einer Pressekonferenz mit Stadtbaurätin Elisabeth Merk Anfang August. Diese Leistungen sind beeindruckend. Und natürlich ist jeder Mieter und jede Mieterin gerade in München froh, wenn nicht die Hälfte des Einkommens für die Wohnung draufgeht.
Trotzdem sollte man ein großes Verdienst im Blick behalten: den Genossenschaften geht es nicht nur darum, Wohnungen zu bauen, sondern sie übernehmen auch dauerhaft Verantwortung. Sie schauen über den Tellerrand ihres Hauses hinaus und haben das ganze Viertel im Blick. Hier sind sie der Motor, um neue Quartiere zu entwickeln und gemeinschaftliches Leben zu organisieren. Dieser soziale Input ist nicht zu unterschätzen, gerade in einer Zeit, in der die Individualisierung unserer Gesellschaft immer weiter voranschreitet. Attraktiv wird ein Neubaugebiet nicht nur durch günstige Preise, sondern durch Menschen, die sich dort zu Hause fühlen und sich für ihre neue Heimat engagieren.
Was macht ein Wohnquartier zu einem lebendigen Viertel? Neben bezahlbaren Wohnungen gehören auch Arbeitsmöglichkeiten, Angebote für Gewerbe und kulturelle Veranstaltungen dazu. Deshalb verfolgen die Genossenschaften einen komplexen Ansatz: Sie wissen, dass Lebensräume verknüpft werden müssen, um langweilige Schlafstädte auf der grünen Wiese zu vermeiden. Auch durchdachte Mobilitätskonzepte und innovative ökologische Projekte zeigen, wie Genossenschaften die Entwicklung zu einer nachhaltigen Gesellschaft vorantreiben können. Die GIMA kann diesen Weg unterstützen. Sie bietet eine wichtige Plattform an, auf der sich Partner für neue Kooperationen finden und so gemeinsam Lebensräume mit hoher Qualität schaffen können.