wagnisWEST wird eingeweiht

Nach gut drei Jahren Bauzeit kommt nun der große Moment: am Freitag, 14. Juni, wird unser neues Projekt wagnisWEST eingeweiht. Eine gehörige Portion Mut, viel Geduld und die große Chance voneinander zu lernen, das zeichnet das erste gemeinsame Bauvorhaben von wagnis und der traditionsreichen Wohnbaugenossenschaft München-West (WGMW) aus. 134 Wohnungen sind entstanden, 97 davon entfallen auf die wagnis, 37 auf die WGMW.

Schon beim genossenschaftlich orientierten “Weiterschreiben” des Bebauungsplans konnten die Grenzen im Gespräch mit der Stadt München neu ausgelotet werden, so dass nun ein Baustein für Freiham entstand, der im Inneren großzügige Freiflächen und eine lebendige Mikrostadt mit vielfältigen Gemeinschafträumen und -flächen sowie Gewerbe offenbart. „Unser Projekt ist ein selbstverständlicher Teil des Viertels, aber auf den zweiten Blick entdeckt man die besonderen Qualitäten – schon allein von der Architektur“, so wagnis-Vorständin Rut Gollan. „Und wir haben uns bewusst auf ein Grundstück im Herzen von Freiham beworben, weil wir einen Beitrag zu einem lebendigen Quartier leisten wollen“. In den Erdgeschoss-Zonen von wagnisWEST finden sich unter anderem der SOS-Kindertreff mit seinen Angeboten für 6- bis 10-Jährige, im September eröffnet eine Gastronomie mit bosnischer Küche und es gibt zahlreiche Gemeinschaftsräume, die nicht nur Bewohner*innen, sondern auch Nachbar*innen aus dem Quartier offenstehen. Ein zentraler Begegnungspunkt unter freiem Himmel ist der gelbe Platz mit einem Teppich aus Re-Use-Bausteinen zwischen den einzelnen Häusern.

Die Entscheidung sich gemeinsam auf das Grundstück zu bewerben, statt in direkter Konkurrenz, war geprägt von einer großen Neugier aufeinander und der gemeinsamen Überzeugung von der Genossenschaftsidee. „Wir haben definitiv von der Erfahrung in der Bestandsverwaltung und den über mehr als 100 Jahre gewachsenen Strukturen der München-West profitiert“, sagt Rut Gollan. „Und für uns war es eine Gelegenheit neue Konzepte wie die partizipativen Entscheidungsprozesse während des Baus, den Ansatz der Selbstverwaltung und ganz andere Wohnformen wie die Cluster-Geschossfamilie kennenzulernen. Für das ist wagnis bekannt“, ergänzt Thomas Schimmel, Vorstand WGMW und über die GIMA eG Mitglied im Bündnis für bezahlbares Wohnen auf Bundesebene.

„So ein Projekt wie wagnisWEST ist in der aktuellen Zeit ganz klar ein finanzieller Kraftakt“, so Thomas Schimmel. „Aber dass wir heute hier stehen zeigt: Wenn die Unterstützung auf kommunaler Ebene da ist und Bundesmittel für den geförderten Wohnungsbau, dann können Genossenschaften gemeinsam viel erreichen.“

Foto: Die beiden Vorstände Thomas Schimmel und Rut Gollan in wagnisWEST

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