Rosen für die Microstadt

Was einer allein nicht schafft, das schaffen alle zusammen. Der alte Genossenschaftsspruch hat sich am Samstag in wagnisWEST wieder einmal bewahrheitet. Bei der großen Pflanzaktion in Freiham packten über 100 Bewohner*innen mit an, und am Ende des Tages waren Tausende von Sträuchern, Gräsern, Stauden und Kletterpflanzen in die Erde gesetzt.

Die Mitarbeiter*innen des Landschaftsarchitekturbüros bauchplan hatten den Tag gut vorbereitet. An den Fenstern der Werkstatt hingen Pflanzpläne aus, schon im Vorfeld hatte die PG Freiraum Gruppen mit Vorarbeiter*innen eingeteilt, die sich um verschiedene Bereiche kümmerten. Und so war am Samstagmorgen erst einmal Verteilen angesagt: Strauchrosen, Kornelkirsche und Weigelien fanden ein sonniges Plätzchen in der Microstadt, Felsenbirne und Weißdorn waren für die schattigen Bereiche bestimmt. Den lichtarmen Hof im Hofhaus begrünen nun Geißblatt, Efeu und Kletterhortensie, während am sonnigen Südrand Rosen, Sanddorn und Felsenbirne die Grundstücksgrenze markieren. Hecken aus Feld-Ahorn und Hainbuche umgeben die Mietergärten vorm Laubenganghaus. An den Treppenhäusern von Hofhaus und Laubenganghaus werden sich bald Clematis, Wein und Pfeifenwinde hochranken. Und auf den Dachterrassen gibt es demnächst Kräuter wie Oregano, Thymian, Salbei und Rosmarin zu ernten.

Mit zehn Mitarbeiter*innen unter Leitung von Florian Otto war das Team von bauchplan vor Ort und half mit Rat und Tat bei allen Fragen und Unsicherheiten. Ist das der richtige Standort, wie tief muss der Wurzelballen in die Erde, wie groß soll der Abstand zum Baum sein, was ist das für eine Pflanze? Solche und viele andere Fragen mussten beantwortet werden. Florian Otto zeigte, wie tief das Pflanzenloch ausgehoben werden sollte und wie man einen Gießrand formt. Blaue Markierungen auf den Freiflächen kennzeichneten die Standorte der Bäume. Außerdem waren Schnüre gespannt worden, an denen entlang Sträucher und Stauden gepflanzt werden sollten. Damit sollte sichergestellt sein, dass noch Sichtachsen in und aus dem Projekt frei bleiben.  Bei unbekannten Pflanzen wurde zur Not die Pflanzen-App „Flora incognita“ zu Rate gezogen; in solchen Fällen stand Felix (9) mit dem Handy bereit und bot seine Hilfe an. Gerade für die Kinder war der Tag ein großer Spaß. Denn nach dem Pflanzen folgte das Gießen, ausgerüstet mit Schlauch und Gießkanne waren die kleinen Helfer*innen sofort zur Stelle.  

Wie immer bei wagnis-Aktionen wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch miteinander gegessen und gefeiert. Zur Stärkung standen tagsüber Getränke und Kuchen im Gemeinschaftsraum Casino bereit, bevor der Tag abends mit einem umfangreichen abwechslungsreichen Buffet ausklang.

Fotos: oben: Florian Otto (3. v.l.) vom Büro bauchplan freute sich über die vielen Helfer*innen, unter ihnen auch wagnis-Vorständin Rut Gollan (Mitte). Unten: im schattigen Hof des Hofhauses und am südlichen Rand des Grundstücks wurden zahlreiche Sträucher, Stauden und Gräser gepflanzt.

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