"Genossenschaften sorgen für den inneren Kitt"

Christiane Thalgott, Münchens erste Stadtbaurätin, war in dieser Woche in wagnis1 am Rosa-Aschenbrenner-Bogen zu Besuch. Im Auftrag des Planungsreferats der Landeshauptstadt wird zurzeit ein Film produziert, der 2022 präsentiert wird und 30 Jahre Wirkungsgeschichte der Münchner Stadtbaurätinnen thematisiert. 1992 hatte Christiane Thalgott als erste Frau die Leitung eines Referats in der Landeshauptstadt übernommen, 2007 wurde Elisabeth Merk ihre Nachfolgerin. Die beiden Architektinnen haben die Stadtplanung in München in den vergangenen Jahren deutlich geprägt.

Den Drehort im ersten wagnis-Projekt hat Thalgott selbst vorgeschlagen. Im Interview betonte sie, wie mutig sie die Gründung von wagnis vor 20 Jahren gefunden habe. Die alten Genossenschaften waren damals nicht dazu zu bewegen gewesen, am Ackermannbogen zu bauen. Durch wagnis habe sich die Chance ergeben, den genossenschaftlichen Wohnungsbau wieder neu anzufangen.

Dass die Genossenschaften in den vergangenen Jahren erheblich Aufschwung genommen haben, begrüßt Thalgott sehr. „Eine Genossenschaft trägt ein Quartier mit, die sorgt für den inneren Kitt.“ Gerade in einer Zeit, in der das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ein großes Problem sei, sei die Idee vom gemeinschaftlichen Handeln und Leben besonders wichtig.

Unsere Fotos zeigen Christiane Thalgott im Gespräch mit wagnis-Vorstand Rut-Maria Gollan und bei den Dreharbeiten.

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